Marko Weiss in der ersten Runde der TMT-Talks
TMT: Die wichtigste Frage zu Beginn – wie geht es Dir aktuell in dieser schwierigen Zeit?
Marko: Danke, meiner Familie und mir geht es gut zuhause. Wir haben das Glück, dass wir ein Haus mit Garten haben. Vor der Türe Weingärten und Wald, somit fällt uns die Situation sicherlich einfacher als der Bevölkerung in den Ballungsräumen.
TMT: Wie hältst Du Dich fit?
Aktuell halte ich mich mit langen Spaziergängen mit unseren beiden Hunden fit. Die brauchen 2-3 Mal Auslauf am Tag. Die täglichen Bergwertungen Richtung Wetterkreuz sind sehr gut für die Fitness. Eine Fitnessmatte für die notwendigen Rückenübungen in meinem Alter ist natürlich auch vorhanden.
TMT: Dein erstes Spiel auf der TMT war ja ein echter Tennis-Leckerbissen und endete mit einer absoluten Sensation gegen einen der Turnierfavoriten Markus Luger – wie analysierst Du das Match über ein Jahr danach?
An dieses Spiel kann ich mich noch gut erinnern. Man muss aber die Kirche im Dorf lassen. Im ersten Satz war Markus sicherlich überrascht und mir ist auch wirklich alles Gelungen. Die Kräfte sind in so intensiven Partien dann immer wieder ein Manko von mir. Im 2 Satz war mein Gegner dann bereits überlegen und hat diesen auch verdient gewonnen. Mein Glück war, dass ein Match-Tiebreak gespielt wurde, da habe ich dann nochmal alle Kräfte mobilisieren können. Ein Doppelfehler zum 9:6 war dann denke ich die Entscheidung zu meinen Gunsten.
TMT: Seit diesem Erfolg sehen wir Dich zu meist nur noch im Doppel – woran liegt das?
Das Thema ist, dass ich, wenn ich für 2 Bewerbe melde, mein lieber Rücken leider nicht immer mitspielt. Deswegen habe ich mich in der letzten Saison immer wieder für die Doppel entschieden. Grundlegend bin ich aber von meinen Anlagen sicherlich der bessere Doppelspieler, fürs Einzel müsste ich noch etwas schneller auf den Beinen werden.
TMT: Deine Stärken liegen definitiv in deinem Stellungsspiel am Netz und Deiner Volleystärke – kommen Dir hier Deine Torhüterfähigkeiten zu Gute?
Die Volleystärke muss ich relativieren. Ich würde es Reaktionsschnelligkeit nennen und ich kann gut antizipieren, das war eine der wichtigsten Fähigkeiten beim Torwartspiel. Das kommt mir sicherlich zu Gute im Doppel. Am Volley muss ich noch feilen, da ist auch oft der Rahmen mein Freund.
TMT: Erzähl uns etwas über Deine fußballerische Laufbahn!
Begonnen habe ich mit 6 Jahren beim SV Bergern im Dunkelsteinerwald. Dort war ich immer nach der Schule bei den Großeltern und so hat sich die Liebe zum Fußball entwickelt. Mit 12 bin ich dann zum Kremser SC gewechselt, wo ich alle Jugendmannschaften durchlaufen habe bis hin zum 1er Goalie in der 1. Landesliga. Meine Hauptstationen waren dann der SV Haitzendorf und mein Herzensverein, der USV Furth, bei dem ich 7 Jahre lang von der 2.LL bis zur Gebietsliga spielte. Am Ende meiner Laufbahn konnte ich noch den einzigen Meistertitel meiner Laufbahn mit dem SC Pyhra feiern auf den eine legendäre Meisterparty folgte.
TMT: Noch einmal zurück zum Doppel – im Sommer hattest Du eine eklatante Smash-Schwäche, unter anderem im Doppelfinale in Markersdorf, wie erklärst Du Dir sowas – war es eine mentale Geschichte?
Danke Dominik, dass du mich daran wieder erinnert hast. Ich hätte es jetzt durch die lange Pause wieder vergessen gehabt. Grundlegend wird es eine Konzentrationsschwäche sein, man glaubt den Punkt bereits gemacht zu haben und dann kommt alles anders. Den schlimmsten Smash habe ich aber in St. Margarethen verhaut. Den hätte ein U10 Spieler locker weggemacht. Wir sind Alle keine Profis und ich kann darüber schmunzeln.
TMT: Du hattest ja bereits sehr viele Doppelpartner – mit welchem TMT-Spieler würdest Du gerne noch spielen?
Ja, es freut mich, dass viele bereits mit mir Doppel gespielt haben. Ist ja auch nicht selbstverständlich mit Leuten zu spielen, welche ITN mäßig weit über meiner Spielstärke stehen. Es macht Spaß und man kann extrem viel lernen. Darum gefällt mir auch das Turnierformat mit ITN 10 oder 9,5 sehr gut. Nachdem unser Auftritt, lieber Dominik, in Krems, bei den Hallenkreismeisterschaften ausgefallen ist, freue ich mich, wenn wir 2020 gemeinsam ein Turnier spielen. Meine Zusage hast du.
TMT: Neben dem Platz kennen wir Dich als Entertainer und Grillmeister – welche Talente hast Du sonst noch?
Entertainer würde ich nicht sagen, aber ich bin sicherlich ein sehr kommunikativer Mensch. Ich bin erst seit jetzt 2 ½ Jahren wieder im Tennis unterwegs und habe wirklich tolle Leute kennengelernt. Und da das Essen auch eine Leidenschaft ist, grille ich natürlich auch gerne. Ansonsten hat die Familie einen großen Stellenwert bei mir. Wir sind viel mit unseren beiden Hunden unterwegs. Bei dieser Gelegenheit muss ich mich auch bei meiner Frau bedanken, die dieses Hobby zu 100% mit unterstützt. Dieser Rückhalt ist sehr wichtig um unseren Sport in voller Leidenschaft auskosten zu können.
TMT: Deine Einschätzung – wann können wir endlich wieder Tennis spielen?
Nachdem wir kein Kontaktsport sind, gehe ich davon aus, dass wir am 1.Mai am Platz stehen dürfen. Wenn es sein muss mit Samthandschuhen und Mundschutz. Abschließend wünsche ich allen Spielerinnen und Spielern eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison. Bis dahin bleibts gesund!